(UV-) Oxidation

UV-Oxidationsanlagen werden bei Desinfektion und Entfärbung eingesetzt.
Im Allgemeinen bezeichnet man als Oxidation eine chemische Reaktion, bei der das oxidierte Element oder die Verbindung Elektronen abgibt und in eine höhere Wertigkeitsstufe übergeht. Oxidationsmittel sind somit Substanzen, die Elektronen aufnehmen und dabei selbst reduziert werden.

In der Praxis häufig angewandte Oxidationsmittel sind Chlor (Cl2), Ozon (O3), Chlordioxid (ClO2), Kaliumpermanganat (KMnO4) und Wasserstoffperoxid (H2O2). Die Oxidationsmittel werden dem Wasser z.B. mittels Dosierpumpen zugegeben und eingemischt. Nach einer Oxidation sind Wasserinhaltsstoffe in der Regel einfacher abtrennbar, es folgt eine entsprechende weitere Aufbereitungsstufe zur Abtrennung der Stoffe. In Abhängigkeit der Wasserbeschaffenheit ist zu beachten, dass sich bei den Oxidationsprozessen auch unerwünschte Nebenprodukte bilden können.

Zu Desinfektionszwecken kann auch eine Oxidation durch UV-Licht eingesetzt werden. Die UV-Strahlung bewirkt innerhalb von Sekunden eine fotochemische Reaktion in der DNA (Desoxyribonukleinsäure) von Mikroorganismen. Dadurch werden die Mikroorganismen entweder unmittelbar abgetötet (direkter Zelltod) oder verlieren ihre Fähigkeit, sich zu vermehren (indirekter Zelltod). In den UV-Anlagen werden dem Wasser keine Chemikalien beigemischt, sodass keine unerwünschten Nebenprodukte entstehen können.
 
Anwendungen
 
  • Desinfektion
  • Entfärbung