Elektrodeionisation

Reinstwasserananlage 3 x 50 m³/h

Reinstwasserananlage 3 x 50 m³/h

Die Elektrodeionisation (EDI) ist ein elektrochemisches Verfahren, das die beiden Verfahren der Elektrodialyse und Ionenaustausch kombiniert. Mit diesem Verfahren ist eine weitestgehenden Entfernung von Ionen und ionisierbaren Stoffen aus Wasser möglich.

Das Grundelement eines EDI-Moduls ist die EDI-Zelle. Die Zelle wird von semipermeablen Membranen umschlossen, wobei sich auf der einen Seite eine anionenselektive und auf der anderen Seite eine kationenselektiven Membran befindet. Die Zelle ist mit einem Mischbettharz gefüllt, d.h. einem Harzbett aus Anionen- und aus Kationenaustauscherharz. Mehrere dieser Zellen bilden ein EDI-Modul, das wiederum auf der einen Seite von einer Anode und auf der anderen Seite von einer Kathode umschlossen wird.

Das zu entsalzene Wasser durchströmt die Zellen. Die an den Elektroden angelegte elektrische Spannung treibt die Ionen durch die semipermeablen Membranen. Zwischen zwei Zellen mit Diluat bzw. Reinstwasser gibt es folglich immer eine Konzentratkammer, aus der die Ionen aus dem Modul gespült werden.

Parallel kommt es durch das Anlegen einer elektrischen Spannung im Harzbett zur Wasserspaltung in H+- und OH--Ionen. Die H+-Ionen regenerieren das Kationenaustauscherharz, die OH--Ionen das Anionenaustauscherharz. Dieser Regenerationsprozess läuft kontinuierlich und parallel zum Betrieb des Moduls ab und erfordert keinen Chemikalieneinsatz.

Die Elektrodeionisation wird in der Regel nach einer Umkehrosmoseanlage (einstufig oder zweistufig-permeatgestuft) zur weitergehenden Entsalzung eingesetzt. Hierdurch können Leitfähigkeiten im Reinstwasser von < 0,06 μS/cm erzielt werden.

Schematische Darstellung Elektro­deionisation

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